Episode 3
WordPress Child-Theme

WordPress Webdesign Podcast - WordPress Child-Theme
Worum geht es in dieser Episode?
In dieser Episode geht es um WordPress Child-Theme. Du kannst es dir ganz einfach vorstellen, wie ein „Kind“ deines Themes, das in diesem Fall dann „Parent-Theme“ genannt wird, sobald ein Child-Theme aktiviert ist. Dieses erbt alle Funktionen, Inhalte und Designeinstellungen deines Parent-Themes.
Wozu nun also ein WordPress Child-Theme erstellen, wenn es sowieso alles vom Parent-Theme erbt?
Ein WordPress Child-Theme macht vor allem dann Sinn, wenn du ein Theme benutzt, das du auf deine Bedürfnisse anpassen möchtest, indem du entweder etwas am Design oder an den Funktionen deines Theme änderst. Diese Anpassungen musst in der Regel in der style.css oder functions.php deines Themes machen und sobald der Herausgeber deines Themes ein Update veröffentlicht und du dieses über dein WordPress Backend installierst, werden diese Dateien durch das Update überschrieben und deine Änderungen sind damit auch überschrieben und weg. In diesem Fall macht es also wirklich Sinn ein WordPress Child-Theme zu erstellen, da du sonst nach jedem Theme Update die Änderungen erneut machen musst, was wirklich nicht Sinn der Sache ist. Außerdem ist das Erstellen und Installieren eines WordPress Child-Themes wirklich kinderleicht und du kannst dir dein Theme entweder mit einem Generator auf einer Website erstellen lassen oder manuell selbst erstellen.
Sonderfall Divi, Elementor oder andere Page Builder
Bei Divi, Elementor und vielen anderen Page Buildern hast du den Vorteil, dass du Änderungen am Design, die durch CSS gemacht werden müssen in den Einstellungen des Page Builders einfügen kannst und diese werden bei einem Update des Themes nicht berührt und bleiben weiterhin bestehen. Solltest du jedoch Funktionen zur functions.php hinzufügen wollen oder Funktionen ändern wollen, dann wirst du um ein Child-Theme nicht herumkommen. Das bedeutet, wenn du nur zusätzliches CSS verwenden möchtest, kannst du auf ein WordPress Child-Theme verzichten. Möchtest du allerdings Funktionen ändern oder hinzufügen, solltest du auf jeden Fall eine Child-Theme erstellen und installieren!
WordPress Child Theme ganz einfach selbst erstellen
Du kannst dein Child-Theme ganz einfach mit einem Generator wie bei divi.space selbst erstellen (in diesem Fall nur auf Englisch). Du füllst einfach die benötigten Felder aus, erstellst einen Screenshot für dein Theme, der dann im Backend unter Design > Themes angezeigt wird und klickst auf „Generate“. Dann wird dir dein neues WordPress Child-Theme direkt per Mail geschickt und du kannst es über das Backend hochladen und installieren.
Divi Child-Theme mit divi.space Generator erstellen
Du kannst den Generator unter folgendem Link finden: https://divi.space/divi-child-theme-builder/
Dann musst du nur die Felder ausfüllen.
Theme Name: Hier den Namen deines Child-Themes z.B. Namen deiner Seite
Description: Eine kurze Beschreibung oder leer lassen
Version: Kannst du bei 1.0.0 belassen
Theme Website: Hier die URL deiner Website eintragen
Author: Hier deinen Namen eintragen
Author Website: Hier auch die URL deiner Website eintragen
Theme Screenshot: Hier im Idealfall ein PNG-Bild im Format 1200×900 erstellen mit einem Logo deiner Website oder einfach das Bild deines Parent-Themes aus dem Backend speichern und verwenden
Parent Theme: Divi stehen lassen oder Extra auswählen, falls du das Extra Theme verwendest
License und Licence URL: Voreinstellungen beibehalten
Custom CSS und Custom JavaScript: Kannst du leer lassen
Your Email Address: Deine E-Mail an die das fertige Child-Theme verschickt wird.
Anschließend nur noch auf „Generate“ klicken und dein Child-Theme kommt innerhalb von ein paar Sekunden per Mail.
WordPress Child-Theme manuell erstellen
1. Ordner-Struktur erstellen
Zuerst erstellst du dir auf deinem Computer einen neuen Ordner und gibst ihm den Namen deines WordPress Child-Themes. Also in meinem Fall „uixandy“.
2. Dateien erstellen
Danach erstellst du entweder mit dem Text-Editor oder mit dem Programm „sublime Text“ die notwendigen Dateien. Du benötigst drei Dateien:
- style.css
- functions.php
- screenshot.png
Zuerst erstellst du eine neue Datei mit deinem Text-Editor und fügst folgenden Code ein:
/*
Theme Name: [NameParentTheme] Child
Theme URI: [http://example.com/parent-theme/]
Description: [NameParentTheme] Child Theme
Author: [Dein Name]
Author URI: [http://deinedomain.at]
Template: [Ordner Name des Parent-Theme]
Version: 1.0.0
License: GNU General Public License v2 or later
License URI: http://www.gnu.org/licenses/gpl-2.0.html
Tags: [hier kannst du Tags vergeben]
Text Domain: [NameParentTheme] -child
*/
/* ab hier kannst du deine eigenen Anpassungen eintragen */
Achte darauf, dass du [Platzhalter] mit den korrekten Bezeichnungen ersetzt. Also z.B. statt [NameParentTheme] schreibst du den Namen deines Themes und so weiter. Danach speicherst du die Datei in dem vorher erstellten Ordner und nennst sie „style.css“.
Als nächstes erstellst du eine neue Datei mit deinem Text-Editor und fügst folgenden Code ein:
<?php
add_action( 'wp_enqueue_scripts',
'my_theme_enqueue_styles' );
function my_theme_enqueue_styles() {
wp_enqueue_style( 'parent-style',
get_template_directory_uri() . '/style.css' );
}
?>
Diese Datei speicherst du auch in dem erstellten Ordner und nennst sie „functions.php“. Damit wird dein Child-Theme mit dem Parent-Theme verknüpft.
Danach musst du noch den Screenshot erstellen oder hier in den Ordner einfügen, der dann im Backend angezeigt werden soll. Das Format sollte 1200×900 sein und die Datei muss „screenshot.png“ heißen.
3. Verzeichnis komprimieren
Nun musst du den Ordner einmal als .zip Datei komprimieren, damit du dein Child-Theme einfach über das Backend von WordPress hochladen und installieren kannst.
4. WordPress Child-Theme installieren und aktivieren
Nun loggst du dich in dein WordPress Backend ein und wählst links im Menü „Design“ und dann „Themes“. Anschließend klickst du oben neben der Überschrift „Themes“ auf „Neu hinzufügen“ und dann auf „Theme hochladen“. Hier wählst du dann die von dir erstellte .zip Datei aus und klickst auf „Jetzt installieren“. Sobald das abgeschlossen ist kannst du auf „Aktivieren“ klicken.
Damit ist dein eigenes WordPress Child-Theme fertig und installiert und du kannst nun deine Änderungen in der style.css oder functions.php deines Child-Themes einfügen. Dies kannst du entweder über FTP mit dem Programm „FileZilla“ oder einem ähnlichen Programm machen oder direkt über den Backend-Editor von WordPress. Diesen findest du wenn du im WordPress Backend links im Menü auf „Design“ gehst und dann auf „Theme-Editor“. Dann musst du darauf achten, dass oben rechts in dem Dropdown auch der Name des Child-Themes steht und dieses somit ausgewählt ist und du kannst rechts in der Liste dann zwischen style.css und functions.php wählen und deine Änderungen einfügen und unten auf „Datei aktualisieren“ klicken.
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Willkommen zu meinem neuen WordPress Webdesign Podcast. Mein Name ist Andy Bittner, ich bin 28 Jahre alt und komme aus Landsberg. Landsberg liegt westlich von München in der Nähe von Augsburg in Bayern.