Episode 4

Webhosting

WordPress Webdesign Podcast - Webhosting

Episode 4

Worum geht es in dieser Episode?

In der heutigen Episode geht es um das Webhosting. Was ist Hosting überhaupt? Wofür benötigt man es? Welche Arten gibt es und worauf sollte man beim Hosten unbedingt achten? All das erfährst du in den folgenden Absätzen.

Webhosting

Eine Webseite besteht aus Daten, die hochgeladen werden müssen, damit sich ein Besucher diese ansehen kann. Ein Host speichert die Daten, aus denen deine Seite besteht. Hier stellt sich schon die Frage:

„Kann ich das nicht selbst machen? Oder brauche ich unbedingt einen Webhoster?“

Grundsätzlich kannst du alles alleine einrichten, Jedoch wird das sehr teuer, weil du einen Server benötigst, der 24 Stunden am Stück läuft und die Dateien für die Seite bereitstellt. Auch benötigst du Kenntnisse in der Systemadministration und ein komplexes Betriebssystem. Das ist sehr viel Aufwand, den man grundsätzlich umgehen kann, indem man sich an dafür spezialisierte Unternehmen wendet.

Der Unterschied zwischen Domainnamen und Webhosting

Es gibt einerseits den Domainnamen, der über die Browserzeile angegeben wird, andererseits aber das Webhosting, das wiederum für die Bereitstellung der Inhalte deiner Webseite steht. Webhosting und Domain unterscheiden sich jedoch, und du kannst sogar zwei unterschiedliche Firmen für beide Teilbereiche engagieren.

Die Domainnamen bezeichnen nur die Adresse, die auf deine Webseite verweist. Diesen Namen musst du bezahlen, was einem Leasing-Vertrag entspricht — denn du kaufst den Namen nicht, sondern besetzt ihn nur für die Zeit, für die du ihn bezahlst.

Fachbegriffe im Bereich Webhosting, die man kennen sollte

Im Bereich Hosting gibt es viele verschiedene Fachbegriffe. Wenn du auf einen Begriff stößt, der kompliziert ist oder mit dem du gar nichts anfangen kannst, kannst du mir gerne eine Email schreiben und ich werde ihn dir erklären!

Beispielsweise Backups oder Content Delivery Networks (CDN) sind zurzeit viel diskutierte Komponenten des Webhosting.

Backups sind Sicherheitskopien deiner Webseite, die in unterschiedlichen Abständen gemacht werden.
Content Delivery Networks sind wiederum neuartige Serversysteme zur Zwischenspeicherung deiner Webseite auch an anderen Orten. So kann jemand problemlos deine Webseite in den USA abrufen, obwohl sie in Deutschland gestartet wurde, wenn sie über ein CDN auch in Amerika zwischengespeichert wurde. Hier lohnt es sich, nach guten Anbietern zu schauen. Beispielsweise Cloudflare bietet kostenlose CDN-Varianten an.
CMS steht für Content Management System. Darunter zählt unter anderem auch WordPress. Mit diesen Systemen kann Content gespeichert, verwaltet und anschaulich gemacht werden. Universitäten und Institutionen nutzen beispielsweise CMS, um eine interne Kommunikation zu ermöglichen.
DNS — Domain Name Systems — sind verschiedene IP-Adressen für deinen Domainnamen, die auf deine Webseite verweisen können.
FTP bedeutet das File Transfer Protocol, über das du Dateien hochladen, installieren oder löschen kannst.
Multisite umschreibt die Möglichkeit, mehrere Webseiten auf einmal zu verwalten. Wenn du mehrere Seiten hast, dich aber nur einmal einloggen und über ein System arbeiten willst, kannst du über die WordPress-Installation Multisite mehrere Seiten über ein Stammverzeichnis gestalten.
SQL wird ebenso über WordPress benutzt. Es ist ein Datenbanksystem, oft werden hier zwei auf einmal angeboten, eines reicht aber in der Regel aus.
• Das SSL-Zertifikat braucht man auf jeden Fall, es ist ein Sicherheitszertifikat. Meistens bieten Web-Hoster ein SSL-Zertifikat kostenfrei an. Du solltest es nutzen, um beispielsweise von Google Rankings profitieren zu können!
Subdomains sind Unterdomains für deine Webseite. Beispielsweise subdomain.uixandy.com wäre der Name für eine Subdomain meiner Webseite, über die ich eine völlig neue Webseite laufen lassen könnte, selbst wenn sie eine völlig andere WordPress-Installation ist.

Verschiedene Arten von WordPress-Hosting

Es gibt viele verschiedene Arten von WordPress-Hosting, von denen ich die drei geläufigsten benennen möchte:

Shared Hosting
• Managed Hosting
• VPS Virtual Private Server

Shared Hosting ist in meinen Augen das schlechteste Hosting. Es ist zwar das günstigste Hosting, das man sich kaufen kann und auch eines, das von vielen bekannten Firmen genutzt wird. Beispielsweise Strato nutzt das Shared Hosting und macht zurzeit eine sehr engagierte Werbekampagne auf YouTube. Hier bekommt man eine Freidomain mitsamt gestaltbarer Webseite für 30€ im Jahr.
Alle möglichen Webseiten von Shared Hosting landen auf demselben Server. Wenn nun eine von diesen Seiten besonders viel Energie saugt, leidet auch die Performance der anderen Seiten darunter. Wenn eine Seite wiederum sehr schlecht gesichert ist, machen sich auch die anderen Seiten angreifbar, da ja der Server über diese eine schwach gesicherte Webseite attackiert werden kann.
Wenn du überhaupt kein Budget hast, ist Shared Hosting natürlich als Einstiegsvariante in Ordnung, ich rate aber grundsätzlich von derart billigen und unsicheren Lösungen ab.

Managed Hosting kostet rund 15-30€ im Monat. Hier hast du den Vorteil, gute Unternehmen wie Raidboxes und Hostpress im deutschsprachigen Bereich zurate ziehen zu können (ca. 25€/Monat). Hier werden dir bestimmte Staging-Umgebungen schon mitgegeben, sodass du gefahrlos Neugestaltungen wagen kannst und immer ein ordentliches Backup von deiner Seite bekommst. Systeme wie Flywheel sind beispielsweise sehr benutzerfreundlich, hier brauchst du nicht einmal Kenntnisse in der Systemadministration und kannst dein Hosting direkt über den Browser verwalten. Auch Updates und automatische Sicherungen werden dir hier angeboten, was im Shared Hosting wiederum nicht der Fall ist. Für Einzelunternehmer mit kleinen Webseiten und Shops ist das Managed Hosting meines Erachtens die beste Variante.

Der Virtual Private Server macht vor allem für größere Agenturen, Unternehmen und große Shops Sinn. Für einen VPS zahlt man gegebenenfalls sogar weniger als für Shared und Managed Hosting. Allerdings ist dieser virtuelle Server auch arbeitsintensiver. Du solltest Kenntnisse in der Serveradministration mitbringen und Kapazitäten haben, dich regelmäßig darum zu kümmern. VPS sind meistens so leistungsstark, dass du 30 Webseiten pro Server errichten könntest. Wenn du also an vielen Fronten Dienstleistungen und Produkte anbietest, dich gut mit Serveradministration auskennst und auch die Ressourcen dafür mitbringst, ist der VPS sinnvoll.
Ich arbeite unter anderem mit Cloudways zusammen. Die vielen Auswahlmöglichkeiten sind durchaus interessant und für professionelle Nutzer sinnvoll, aber eben auch sehr zeitaufwendig.

Letztendlich empfehle ich Einzelpersonen, die leistungsstarke aber nicht allzu komplizierte Webseiten aufbauen und darüber Produkte und Dienstleistungen anbieten wollen, Managed Hosting in Anspruch zu nehmen. Eine Domain, fünf Emailpostfächer und 10-20 GB Speicherplatz pro Monat reichen im kleinen Unternehmerbereich reichen definitiv aus. Schon für 15-20€ monatlich bekommst du ein stabiles Paket an technischen Ressourcen und Dienstleistungen, mit denen du ohne viel Fachkenntnis eine professionelle Webseite erstellen kannst!

Zu guter letzt möchte ich noch aus einem anderen Grund vom Shared Hosting abraten. Mit dem Managed Hosting und dem VPS wird deine Webseite definitiv schneller sein, als es im Shared Hosting der Fall wäre. Kürzlich hat eine Studie ergeben, dass Webseiten, die mehr als fünf Sekunden laden müssen, oft von Besuchern im Vorfeld verlassen werden. Es macht schlichtweg keinen Spaß, eine solche Webseite zu benutzen. Und wenn du einen potentiellen Kunden von deiner Leistung überzeugen möchtest, ist es sehr ungünstig, ihn mit einer fragil wirkenden Webseite zu empfangen!

Wenn du dich im Webdesign nicht so gut auskennst und einfach schnell und unkompliziert eine Webseite eröffnen willst, empfehle ich dir einen Anbieter im Managed Hosting zu suchen!

Sollte ich irgendetwas vergessen oder nicht erklärt haben, schreibe mir gerne eine Email — ansonsten wünsche ich dir viel Spaß beim Erstellen deiner eigenen Webseite 🙂

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Willkommen zu meinem neuen WordPress Webdesign Podcast. Mein Name ist Andy Bittner, ich bin 28 Jahre alt und komme aus Landsberg. Landsberg liegt westlich von München in der Nähe von Augsburg in Bayern.